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Interview Ali Khan in GIBSDIR.COM

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– Ali jetzt warst Du über  fast 8 Jahre beim Radiosender Charivari, viele Leute fragten sich wieso Du aufgehört hast?

„There`s no more place for Rock`n Roll!“ und genug ist genug, v.a. wenn einem der hessische Programmchef erklärt, dass man nicht mehr authentisch ist, dass München jetzt anders geht.
In einer Facebooknotiz habe ich die Gründe für das Radioende beschrieben: https://www.facebook.com/notes/ali-khan/ganz-staad-sei-ein-nachruf-von-ali-khan-%C3%BCber-radio-f%C3%BCr-m%C3%BCnchen-stadt-beliebig-ei/522353977789406
War eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte.

– Kann man Radio eigentlich noch ernst nehmen??

Radio ist, wenn man es nicht nur als Abspielstation für Werbejingles, Industriemusik und Heimat der superwitzigen Morningshowtypen mit Profilneurose sieht, ein  großartiges Kommunikationsinstrument.
Radio braucht, wie TV auch, INHALTE und Protagonisten, die sie erzählen können.
Wenn allerdings ganze Sender nur mehr von Praktikanten betrieben werden, kann man nicht erwarten, dass die INHALTE eine andere Zielgruppe als wiederum Praktikanten erreicht.
Man muss sich ja nur die beliebten Morningsshows anhören, dann merkt man, dass die Macher zu 100% darauf setzen, dass ihre Hörer entweder komplett blöd oder taubstumm sind.
Radio ist: Ein Mikrophon und eine Sendeantenne. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Radio ist, egal was gesendet wird, immer politisch. Meinungslosigkeit, Ahnungslosigkeit und Feigheit  sind aber auf Dauer keine Garanten für medialen Erfolg, auch wenn es oft den Anschein haben mag. Wenn also private Radiosender das Signal geben: nur mehr Musik, dumme aus dem Internet geklaute Witze und zur vollen Stunde Nachrichten aus der Konserve, dann bekommen sie was sie verdienen, nämlich:
Stylische, farblose, autofahrende Zapper, die eh nur das an Musik anhören, was alle anderen auch hören und nicht die hellsten Hörer, sondern die, die Kinokarten, etc. im Gewinnspiel abstauben wollen.
Das schlimmere jedoch ist die Tatsache, dass es keine Moderatoren mehr gibt, die dem Medium Radio überhaupt gerecht werden können, weil sie zu 100% als Ansagedienst für o.g. Industriemusik und die Werbespiele mißbraucht werden.
Es fehlt inzwischen durchweg die soziale, politische und mediale Kompetenz, die man braucht um mit den Hörern in ein wirkliches Zweiweg-Verhältnis treten zu können.
Ich frage mich oft, ob die BLM eigentlich überhaupt noch ihrer Pflicht nachkommt und Radiostationen auf die o.g. Kompetenzen überprüft?!
Wer, wie ich öfter durch Deutschland tourt fühlt sich regelrecht verarscht und verfolgt, von Radiostationen, die alle durchweg die gleiche Musik, den gleichen geruchlosen Preussennäsler als Moderator oder alternativ die trompetenstimmige Blondgurke als Moderatorin, senden.
Das ist wie Mac Donalds: Billig, flach und erfolgreich….aaaaaaaaber,  auf Dauer kotzt du!

 

– Was schwebt Dir in Zukunft vor?

Dieses Interview zu Ende zu bringen und mit meinen Hunden Gassi schweben.

– Hast Du in Zukunft vor weiter so ehrlich zu bleiben, oder willst Du Dich „bessern“;-)?

Wer sagt, dass ich „ehrlich“ bin?

– Ist deine Leidenschaft immer noch Schlagzeug spielen?

Das ist mein Beruf seit jetzt 45 Jahren und eines der Dinge, dem ich und das mir treu geblieben ist.
Wenn ich spiele, weiß ich sofort, wie es mir geht. No fake!
Ich mags auch beim Drummen: Hart, manchmal virtuos und vor allem: LAUT!

– Was viele unsere Leser interessiert war Big Brother ehrlich oder auch nur ein Fake?

Wenn du die Machart seitens des TV-Senders meinst, ist es knallhart für die die drinsitzen. Du erfährst nix, kannst nix lesen, kein TV, etc. und fällst damit auf dich und die Gruppe zurück. Ich fands spannend. Immerhin war und bin ich der Einzige, der auf eigenen Wusch ein komplettes Radiostudio im Containerdorf installiert hat und jeden Abend live gesendet hat. Das sollen die ganzen Radioschwätzer erst mal hinbringen.

– Natürlich wollen auch besonders unsere weiblichen Weiber wissen, was war da los mit der Lisa Fitz?

Haha, „weibliche Weiber“ ist gut, das ist dann das Pedant zu „schwule Friseure“!
Schau, das ist der Punkt: Ich liebe Versprecher, Verschreiber, Verkehrtes, Verrücktes, Verdammtes, weil es die „coole“ Art vieler Schwätzer entlarvt, die glauben mit stromlinienförmiger Sprache und entsexuALIsierten Manierismen, die Welt zu Tode langweilen zu müssen.
Lisa war 8 Jahre meine Ehefrau und mit ihr haben wir unsere beste Produktion, Nepomuk gezeugt. Das wars wert! Wer mehr wissen will, muss mein Buch „BitterSweet“ „Süß-saure Gschichtn“ mit autobiographischen Geschichten lesen, das 2013 erscheint. Alle Infos immer: http://www.kingdomofkhan.de

– Natürlich interessiert uns auch immer, wie siehst du das Münchner-Nachtleben?

Ich habe 6 Jahre die ALI KHAN SHOW im TV (eintausend Liveshows), 8 Jahre die ALI KHAN RADIOSHOW (eintausendachthundert Liveshows) und damit weit mehr Livesendungen als
Thomas „i cant stop“ Gottschalk moderiert und gestaltet. Zukünftig wird es die ALI KHAN SHOW auf der Bühne und im TV geben, da kann ich dann endlich, wenn ich ausgehen will, in meine eigene Show gehen und das mitten in München.
Livemusik, TV-Aufzeichnungen, die besten Künstler, Frauen, Männer… währendessen a bissl blöd daherreden, Schlagzeug spielen und das auf einer Bühne für Erwachsene.
Eine richtige Stadt braucht eine eigene Show . Ich mach die Show für meine: München!
Was will ich mehr? Achso, ein Drumbattle mit Paris Hilton und manchmal meine Ruhe.
Ansonsten ist München ein absoluter Friedhof und der Platz,  wo geldige Preußen ihre Zweitwohnung stehen haben um ihre schwindligen Kinder durch die Uni zu peitschen, dass diese später mal einen Surfbrettverleih in Riccione aufmachen können. Diese Menschen gehen in München abends fort und ich erweise ihnen meinen Respekt dadurch, dass ich zu Hause bleibe und sie nicht töte. Ich habe meine Parties für dieses Leben gesehen, außerdem kosten Securities viel Geld.

– Abschließend die wichtigste Frage überhaupt wo hören bzw. sehen wir Dich schnell wieder?

Ihr werdet es irgendwann, vielleicht schon bald, in GROOOOOOOOSSEN Buchstaben lesen, hören und reALIsieren, dass ich gar nicht anders khan. Dann zähle ich auf Euch, dass Ihr es durch Euren Besuch unterstützt.
Ich bin nicht münchen.tv!
Ich bin  nicht Charivari!
Ich bin nicht RTL oder sonstwas…
Ich bin Münchner, deren König und manchmal einfach nur müde!

Pfiats Eich und mia seng, hean und spüan uns!
Ali Khan

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0 Comments

  1. Marly Jedelhauser

    28. Januar 2013 at 12:20

    da liest man interessiert deinen Artikel und wird dann in eine Applewerbung geklemmt,unsympathisch!

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