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Kingdom Of Khan

PRESSE: HALLO – München – Er gehört zu mir…

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https://www.hallo-muenchen.de/interview/nepo-fitz-mein-vater-gehoert-arm-9855612.html

Ein Hoch auf die Eltern! Zum Vatertag sprechen Nepo Fitz und Vater Ali Khan über Trennung und Liebe

Nicht nur Mama, Ex-Frau und Kabarettistin Lisa Fitz verbindet beide für immer. Kaum ein Tag vergeht, an dem sich Schlagzeuger Ali Khan (64) und sein Sohn, der Kabarettist Nepo Fitz (36), nicht persönlich hören.

Feiern Sie den Vatertag? 

Nepo: „Vatertag, wie feiert man so was? Ich glaube wir haben für den Vatertag das falsche Verhältnis. Dafür sehen wir uns viel zu oft, reden zu oft. Außerdem zerstören wir jedes Fest.“ 

Ali: „Die ganze Generation, die es toll findet, auf der Straße rumzurennen mit Bierflasche und Lederhosn – also meine Generation ist das nicht. Wir brauchen keinen Vatertag. Die Hucke vollgießen, mit Bierflasche losziehen, das tut keiner von uns.“ 

Nepo: „Ich trinke nix und hasse Tracht. Mit Drei hab ich meine Lederhosn runtergezogen, hineingekackt und geschrien: Sauerei, alles verschissen!“

Wie gehen Sie denn als Vater und Sohn miteinander um? 

Ali: „Ich bin immer erreichbar. vierundzwanzig Stunden. Ich rufe immer zurück. Wir reden viel miteinander, manchmal täglich. Manchmal zweimal täglich.“ 

Nepo: „Das stimmt, ich kann meinen Vater immer anrufen. Er mich auch.“

Ali: „Das ist dann so: Er ruft an, sagt ‚Hallo, Du, Ali wie geht es Dir?’, hört kurz zu und dann kommt: „Was ich Dir noch sagen wollte…“ Und dann redet und redet und redet…“ 

Nepo: „Genau, als Ausgleich zu meinem bekanntlich besonders schweigsamen Vater.“

Können Sie Ihren Papa alles sagen? 

Nepo: „Ja, aber was ich nicht zu ihm sage, ist „Papa“. Kommt beim Rockband-Soundcheck blöd: „Mach mal Papili am Schlagzeugili lauter.“ Ich nenne ihn lieber Ali. Er nennt mich ja auch nicht ‚Buberl’.“ 

Haben Sie Geheimnisse vor ihrem Sohn? 

Ali: „Ich glaube mein Sohn weiß alles, mehr als ihm oft lieb ist. Ich habe erlebt, wie es ist, wenn man nicht mehr miteinander reden kann. Meine Mutter ist gestorben, jetzt meine Schwester. Ich möchte nicht, dass ich oder meine Umgebung das Gefühl hat, irgendetwas nicht getan zu haben. Weil: es kann ganz schnell passieren, dass jemand nicht mehr da ist und fehlt. Ich möchte alles gesagt haben, was mir wichtig ist. Das ist für mich essentiell. Das muss ich ihm antun, weil ich durch den frühen Tod meines Vaters nicht die Möglichkeit hatte, einen Mann – vor allem mit seinen Schwächen – kennengelernt zu haben. Also weiß er ois von mir. Nicht so in der Jammertour. Er hat auch seine Antworten. Die oft sehr gut sind. Da merk’ ich dann, dass er mein Sohn ist. Aber es gibt nichts in der Art: ‚Das werde ich ihm eines Tages mal, wenn er alt genug ist…’ Das gibt es nicht bei mir.“ 

Kann Sie was erschrecken, was der Sohn macht? 

Ali: „Ja, das sind die ganz normalen Ängste. Das sind Sachen, wenn er in der Pubertät gesoffen, oder Rauschgift genommen hätte. Heute lebt Nepo ein gefährliches Leben, er ist ja ständig unterwegs.“ 

Nepo: „Ich war in der Pubertät gar nicht da. Ich war in Amerika und hab eine wildfremde Familie belästigt. Obwohl die Gasteltern sehr bemüht und herzlich waren, hab ich das Austauschjahr als hart und einsam empfunden, da ich von meiner „Hood“ und meiner elterlichen „Gang“ abgeschnitten. Aus diesen Erfahrungen ist dann mein erstes Kabarettprogramm „Pimpftown – Wie werde ich ein Mann“ entstanden, das ich zusammen mit meiner Mutter konzipiert habe. Und Ali, Du wärst nicht enttäuscht gewesen über einen Alkohol- oder Drogenexzess meinerseits, sondern Du wärst 100 Prozent da gewesen und hättest mich aus dem Schmarrn rausgewatscht.“

Ali: „Ich bin froh, dass er nicht abgerutscht ist. Nix mit Drogen, Saufen, Rauschgift am Hut hatte. Ich war ja immer da. Ich wollte ja nie weg von meinem Sohn, meiner Familie. Mir war immer wichtig: Der Nepo darf nicht zu kurz kommen. Als Nepo Fünfzehn war, wollte ich ein richtiges Vater-Sohn-Gespräch.“ 

Nepo: „Mein Vater sagte: „Sohn, wir müssen reden über das, was Du wissen musst vom Leben…“. Er hat geredet, geredet und geredet: ‚Was Du wissen musst, nicht nur… sondern auch… in allen Bereichen… dann musst Du nur… und wenn Du das eine dann weißt… und eines Tages kommt es, dass… oh Gott schon Halb Zehn!’“ 

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