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1916 – Halmatzadeh Abdulgafir: Geburt und Ursprung des Kingdom of Khan

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Asht, eine malerische Stadt in der Nähe von Duschanbe, Tadschikistan, birgt Geschichten, die die reiche kulturelle Geschichte der Region widerspiegeln. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das faszinierende Leben von Abdulgafir Halmatzadeh, dessen Wurzeln in dieser beeindruckenden Bergregion liegen.

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1916 – Geburt von Halmatzadeh Abdulgafir

1916 – Geburt von Halmatzadeh Abdulgafir, Ursprung des Kingdom of Khan

Im Jahr 1916, mitten im tobenden Ersten Weltkrieg, wurde Halmatzadeh Abdulgafir in Ascht, im heutigen Tadschikistan (damals Teil des russischen Zarenreichs), geboren. Seine Geburt fiel in eine Epoche imperialer Umwälzungen, kolonialer Grenzziehungen und wachsender Spannungen zwischen traditioneller Stammeskultur und russischer Kontrolle. Die Region war geprägt von einer tief verwurzelten muslimischen Prägung und stand zugleich unter wachsendem politischen Druck durch russische Einflussnahme.


Zeitlicher Kontext – Weltgeschehen und Zentralasien 1916

  • Erster Weltkrieg: Europa versinkt in einem beispiellosen Krieg. Die osmanische Armee kämpft gegen Russland im Kaukasus. Zentralasien wird zunehmend in geopolitische Interessen verstrickt.
  • Russisches Zarenreich: Tadschikistan gehört als Teil Turkestans zur russischen Verwaltung. 1916 kommt es in ganz Zentralasien zu massiven Unruhen gegen die Einberufung muslimischer Männer zur Zwangsarbeit an der Front („Uprising of 1916“).
  • Ascht: Das Gebirgsdorf liegt abseits großer Machtzentren, bleibt aber nicht verschont von Spannungen zwischen kolonialer Macht und lokaler Identität.

Herkunft und Familie

Halmatzadeh Abdulgafir wurde in eine traditionsreiche, adlige Familie hineingeboren, die sich bereits im 18. und 19. Jahrhundert aktiv gegen die russisch-sowjetische Expansion gestellt hatte. Die Linie war durch Bildung, Sprache, Glauben und eine tiefe Bindung an ihr Stammesgebiet geprägt. Viele Männer dieser Linie wurden Führer, Lehrer oder Vermittler.

Die Geburtsumstände waren einfach, das Umfeld instabil. Und doch wuchs er mit einem Bewusstsein auf, das seine spätere Flucht, sein Schweigen und seine innere Würde prägen sollte.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Abdulgafir von der Sowjetunion als Soldat gegen Deutschland eingesetzt. Im weiteren Kriegsverlauf geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft. Aufgrund seiner Sprachkenntnisse gab er sich als russischer Gefangener aus, wurde jedoch verraten. Die deutsche Wehrmacht versuchte, ihn erneut als Soldat gegen die Sowjetunion einzusetzen. Dies war der entscheidende Auslöser für seine Flucht aus dem Gefangenenlager. Nach seiner Flucht lebte er im Untergrund, bis der Krieg endete. Er erreichte München, wo er kurze Zeit später Maria Pinggera kennenlernte. Aus dieser Verbindung ging 1954 die Geburt seines Sohnes Ali Khan hervor.

In den Jahren nach dem Krieg lebte Halmatzadeh Abdulgafir unter ständiger Gefahr. Viele seiner Freunde, ebenfalls Exilanten aus persisch-zentralasiatischen Gebieten, wurden vom iranischen Geheimdienst verschleppt oder bedroht – oft mit Duldung oder Passivität schah-naher Netzwerke. Eine zentrale Schutzfigur war der in Norddeutschland lebende Fürst Namangani, der als loyaler Verbündeter und Vermittler galt.

Verbindung zu Maria Pinggera:
Nach Jahren der Flucht, Unsichtbarkeit und inneren Isolation traf Abdulgafir in München auf Maria Pinggera – eine Frau aus einer katholisch geprägten Bergführerfamilie, stark, diszipliniert, liebevoll. Diese Begegnung führte nicht nur zu einer außergewöhnlichen Beziehung, sondern zur Geburt von Ali Khan – und legte den Grundstein für das Kingdom of Khan.
Zur Biografie von Maria Pinggera → 1925 – Maria Pinggera, Mutter

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